Vor einer Woche haben wir beim dritten CleanUp von Ozeankind mitgemacht. In kürzester Zeit sammelten wir ganze 10 Kilo Plastikmüll. Die Aktion sollte ein Zeichen gegen die Plastikverschmutzung setzen und weltweit wurden dabei an zwei Tagen unglaubliche 1.137,77 Kilo Müll gesammelt, was wirklich großartig ist.
Am Samstag sind wir über den Chemnitzer Brühl geschlendert und räumten dort ein bisschen auf. Von To-Go Bechern über Chipstüten bis hin zu Windeln (die mussten wir aufgrund mangelnder Ausrüstung
wie Handschuhe oder Müllzange leider liegen lassen) war wirklich alles zu finden.
"Wie kann man sein eigenes Umfeld, sein eigenes Zuhause nur so gedankenlos zu müllen?"
Das können wir einfach nicht begreifen. Gerade in Deutschland, wo es so viele Mülleimer an öffentlichen Plätzen gibt, kann man seinen Unrat doch nicht einfach auf die Straße, in den Park, im Endeffekt vor die eigenen Füße werfen. Diese Ignoranz unserer Natur gegenüber macht uns wirklich sprachlos.
Außerdem hatten wir noch ein weiteres Ziel – der Schlossteich.
Uns interessierte, wie verschmutzt eigentlich unsere städtischen Gewässer sind!?
Wir haben die ersten vollen Müllsäcke neben unseren Autos abgestellt und liefen los. "Klauen wird sie sicherlich keiner!"
Am Schlossteich angekommen, konnten wir unseren Augen nicht trauen und waren völlig geplättet von dem, was wir hier im Wasser fanden. Mindestens 5 Toastbrot-Tüten ("Enten füttern und dann ab ins Wasser damit? Im Ernst?!"), eine Brotbüchse, unzählige Plastikschnipsel und Lollistiele, immens viele Überbleibsel von Silvesterknallern und Zigarettenpackungen...
Deutschland, der Europameister der Verpackungen. Herzlichen Glückwunsch an uns!
An einem Uferabschnitt von nur ca. zehn Metern haben wir bestimmt eine halbe Stunde lang Müll aus dem Teich gefischt und selbst dann befanden sich noch immer Kleinteile im Wasser, die wir nur schwer zu greifen bekommen haben.
* Sind die Menschen nicht aufgeklärt genug?
* Denken sie einfach nicht darüber nach?
* Ist es ihnen schlichtweg egal, was mit ihrem Müll passiert?
Das Sprichwort „Nach mir die Sinnflut!“ nimmt wohl immer mehr Gestalt an. Das müssen wir ändern!
Uns macht es wütend und zeigt, dass auch in Deutschland noch unglaublich viel getan werden muss.
Es fehlt an Bildung in Bezug auf Nachhaltigkeit!
Dass wir sogar Freunde mit dem CleanUp anstecken konnten, freut uns riesig. Danke für euer Engagement und den Fotos mit vollen Mülltüten!
Wir lügen nicht, wenn wir behaupten, dass wirklich JEDER seinen Teil dazu beitragen kann!
Mit unseren Heften, oder genau solchen Aktionen wollen wir die Menschen sensibilisieren und für Aufmerksamkeit sorgen. Wir zeigen dir, wie du in kleinen Schritten anfangen kannst, etwas gegen das beängstigende Plastikproblem zu tun.
Sei auch ein Plastikrebell und sammel beim nächsten Mal mit.
Ozeankind plant jeden Monat mindestens ein CleanUp. Infos dazu findest du auf deren Facebook-Seite. Vielleicht hat der ein oder andere ja auch Lust auf eine gemeinsame Tour und einen Austausch zum Thema. Wir freuen uns drauf!
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Brühl (Dienstag, 27 März 2018 15:31)
Eine tolle Aktion. Vielen dank vom Brühl. Wir räumen auch als Anwohnerschaft immer wieder mal auf. Uns schockiert genauso, wie gedankenlos manche mit ihrer Umwelt umgehen.